Zwei-Faktoren-Theorie (Herzberg)

Faktoren, die nach Herzberg die Einstellung zur Arbeit beeinflussen

Die Zwei-Faktoren-Theorie (auch Motivator-Hygiene-Theorie) von Frederick Herzberg (1959) ist eine Inhaltstheorie zur Motivation, speziell der Arbeitsmotivation.[1] Zusammen mit der Bedürfnispyramide von Maslow gehört sie zu den bekanntesten Motivationstheorien, deren gemeinsames Merkmal darin besteht, dass sie eine Klassifikation der Motive menschlichen Handelns anbieten.[2]

Wie der Name sagt, unterscheidet Herzberg genau zwei Arten von Einflussgrößen. Zum einen Faktoren, die auf den Inhalt der Arbeit bezogen sind (Motivatoren), und zum anderen Faktoren, die auf den Kontext der Arbeit bezogen sind (Hygienefaktoren). Zu den Inhaltsfaktoren gehören z. B. Verantwortung zu tragen oder Anerkennung zu erwerben; die Kontextfaktoren können die Bezahlung und äußere Arbeitsbedingungen sein.

Zufriedenheit und Unzufriedenheit stellen hier aber nicht die beiden äußersten Ausprägungen einer Eigenschaft dar, sondern sind als zwei unabhängige Eigenschaften zu betrachten. Die „Hygienefaktoren“ (unzufrieden – nicht unzufrieden) sowie die „Motivatoren“ (nicht zufrieden – zufrieden) repräsentieren diese beiden Bereiche. Der Theorie nach müssen beide Ausprägungen vorhanden sein, um Arbeitszufriedenheit zu erleben.

Zufriedenheit besteht also nicht zwangsläufig, wenn keine Gründe für Unzufriedenheit vorliegen.

  1. David G. Myers: Psychologie. Springer, ISBN 3-540-21358-9, S. 888.
  2. Inhaltstheorien der Motivation – Definition im Gabler Wirtschaftslexikon

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search